Borussia Dortmund, 24. August 2011
Nach den schwulenfeindlichen Ausfällen des BVB-Keepers Roman Weidenfeller fordert die Initiative ‚Fußballfans gegen Homophobie‘ vom Deutschen Fußball-Bund (DFB), Verbänden und Vereinen, aber auch von den Fußballfans, konsequenter gegen Homophobie aufzutreten. Sprecher Christian Rudolph dazu: „Dieser erneute Skandal darf nicht wieder vorüber gehen, ohne dass daraus Konsequenzen gezogen werden.“
Kaum hat die Faninitiative ‚Fußballfans gegen Homophobie‘ ihr Wanderbanner auf Reisen geschickt und beim Montagsspiel der zweiten Bundesliga zwischen dem FC St. Pauli und dem MSV Duisburg zum ersten Mal in einem Profi-Stadion präsentiert, schon zeigt sich wie wichtig der Einsatz gegen Homophobie im Fußball ist.
Mit dem Keeper des Deutschen Meisters Borussia Dortmund, Roman Weidenfeller, hat sich erneut eine herausgehobene Figur im deutschen Fußball unmissverständlich schwulenfeindlch geäußert. Weidenfeller hat damit erneut gezeigt, dass der Fußballsport, vor allem dort wo er von Männern ausgeübt wird, ein gesellschaftlicher Bereich ist, in dem Homophobie und überkommene Geschlechterbilder besonders virulent sind. Er zeigt zudem, wie wenig Homophobie in der Fußballwelt noch immer als Problem gesehen wird. Weidenfellers Äußerungen sind nicht einfach, wie vereinzelt behauptet, Sarkasmus. „Die Äußerungen von Weidenfeller sind, gerade weil sie sich in Andeutungen ergehen, besonders widerwärtig.“, so Christian Rudolph, Sprecher der Initiative.
Es ist absolut fatal, dass zu einer Zeit, in denen auf den Rängen ganz langsam ein Bewusstsein hinsichtlich der Thematik entsteht, die Protagonisten auf dem Rasen homophobe Vorurteile wieder salonfähig machen bzw. salonfähig erhalten. Als Faninitiative erleben wir derzeit, dass wir im Kampf gegen Homophobie viel Rückendeckung durch diverse Fanlager erhalten. Die Entwicklung unter den Aktiven scheint diesem Prozess fast hinterherzuhinken. Äußerungen wie die durch Weidenfeller werfen uns in unserem Kampf unendlich zurück. Kinder und Jugendliche sind nicht vor Schwulen zu schützen, wie Christoph Daum einmal äußerte, sondern vor ausgrenzendem und intolerantem Gedankengut!
Die Initiative fordert, dass der DFB, die Verbände und die Vereine sich bei solchen Vorfällen klar und konsequent gegen Homophobie positionieren und sich nicht, wie der BVB im aktuellen Fall, in Schweigen hüllen. Christian Rudolph:„Dieser erneute Skandal darf nicht wieder vorüber gehen, ohne dass daraus Konsequenzen gezogen werden.“ Aber auch von den Fußballfans wünscht sich die Initiative, dass sie über das eigene Verhalten nachdenken, Homophobie ächten und sich solidarisch mit von Homophobie Betroffenen im eigenen Umfeld zeigen.
Christian Rudolph
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Geschrieben von: Stephan R.T.
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