1. FC Frankfurt, 16. August 2009

 

Unerwarteter Heimsieg

Ein überraschender Start nach Maß gelang dem FFC Viktoria in die neue Spielzeit der Brandenburgliga. Gegen Laubsdorf gewannen die Frankfurter ungefährdet 2:0 (1:0).

In der Vorsaison hatte es gegen den Tabellenvierten nur Niederlagen gegeben: 1:3 (H) und 0:4 (A). Und exakt seit vier Jahren hatte der FFC zum Auftakt stets verloren. Nun also die Wende.

Für Klaus-Dieter Helbig hat der Sieg einen sensationellen Hauch: "Laubsdorf hat sich verstärkt, ist einer der Favoriten, gehört zu den spielstärksten Mannschaften", urteilte der Trainer. "Uns fehlen noch einige Stammkräfte wie Arndt und Herrmann, doch außer bei Standards gerieten wir kaum in größere Gefahr. Wir können stolz sein auf die ordentliche Leistung, bei der einer für den anderen lief und rackerte, dürfen jetzt aber nicht abheben."

Die frühe Führung nach feinem Direktpass von Marcel Hadel in den freien Raum und platziertem Abschluss durch Christian Hanne (2.) - gewissermaßen ein HaHa-Erlebnis - machte die Platzherren natürlich selbstbewusst. Sie agierten couragiert, in der Abwehr diszipliniert, ließen den Blau-Gelben in der ersten halben Stunde keine großen Anspiel- und Entfaltungsmöglichkeiten.

Einige Konter wie über Florian Krause und Alexander Bernwald (10./25.) hätten besser abgeschlossen werden können. Auf der anderen Seite waren bis auf einen Kopfball von Martin Weller (39.) und einen Schuss von Mathias Jäckel aus spitzem Winkel (44.) die Gäste in der Offensive fast zur Harmlosigkeit verdammt. Was zu halten war, hielt Tony Schnürer.

Nach der Pause drängte Laubsdorf auf den Ausgleich. Doch nachdem Stefan Reich zweimal gescheitert war, machte der Kämpfer nach Bernwald-Vorarbeit im Konter das 2:0. Danach war "kontrollierte Defensive" angesagt gegen die meist kopflos anstürmenden Blau-Gelben, die sich in Einzelaktionen (Handreck) zermürbten und schlecht zielten (Schneider, Weller, Jäckel, Grunewald).

Freuen konnte sich an diesem Sonnentag auch Dieter Schulz. Der Betreuer, Zeugwart und "halbe" Physiotherapeut ist seit 25 Jahren die gute, ehrenamtliche Seele des Vereins (erst FCV, dann Viktoria). Nach dem Labeflaschen-Einsatz mit Eistee, Zitrone und Magnesium-Tabletten sowie Eisbeuteln nach kleineren Blessuren feierte "Schulle" als "Rumpelstilzchen" auf dem Platz im Kreise seiner Jungs den verdienten Erfolg - und seinen 59. Geburtstag.

FFC Viktoria: Schnürer - Weyer, Keller, Henning, Kersten - Fiebig (85. Theis), Hadel, Hanne, Bernwald (88. Allert) - Reich (75. Philipp), Krause

Trainer: Klaus-Dieter Helbig / Sven Theis

SG Laubsdorf: Thoms - Specht, Nuhs, Pehla, Günther (46. Schneider) - Neuer (64. Lempke), Handreck, Szobonya (64. Grunewald), Jentsch - Weller, Jäckel

Trainer: Jürgen Meseck

Tore: 1:0 Hanne (2.), 2:0 Reich (63.)

Schiedsrichter: Marc Retzlaff (Angermünde)

Zuschauer: 90

Geschrieben von:  Mitsch35